Landeanflug auf Narvik / Evenes. Überall dicke Wolken. Ich klebe am Fenster. Weiss. Noch mehr weiss. Dann plötzlich reissen die Wolken auf und ich erhasche einen Blick. Scharfe, leuchtend weiss gezuckerte Bergspitzen ragen aus tief blauem Meer. Ja, so hatte ich mir das vorgestellt. Wild und schön. Aber es ist noch viel schöner. Willkommen auf den Lofoten!
We’re approaching Narvik /Evenes. Thick clouds everywhere. I am glued to the window. White. More white. Suddenly, the clouds part and I catch a glimpse of the landscape. Sharp, bright white mountain tips protrude from the deep dark sea. Yes, that’s exactly how I’ve imagined it. Wild and beautiful. But it’s so much more beautiful. Welcome to Lofoten!
Es regnet, dann beginnt es dicht zu schneien. Wir fahren durch die Dunkelheit und die Strasse wird immer weisser. Nach einigen Stunden erreichen wir Svolvær und halten vor süssen roten Häuschen. Wie toll! Wir schlafen in Rorbuer, den umgebauten traditionellen Fischerhäuschen. Als wir aussteigen, fall ich fast um. Die dicke Eisschicht mag rutschig sein, aber was ist das für ein Geruch?! Ich drehe mich um und staune…
It rains, then it starts to snow heavily. We drive through the dark and the streets get snowier with each minute. After a few hours we reach Svolvær and stop in front of cute red houses. Yay! We’ll be staying in Rorbuer, traditional fishermen houses. As I open the car door I almost drop to the floor. Yes, there is a thick layer of ice under my feet, but what the heck is this smell?! Oh, of course…
Fische! Soweit das Auge reicht! Ach ja, das ist der Stockfisch. Die Spezialität der Lofoten. Er riecht beim Trocknen ein „wenig“, aber es sieht so faszinierend aus und ist aus der Szenerie kaum wegzudenken. Ihn zu probieren habe ich mich aber nicht getraut. Dafür andere Leckereien.
Fish! As far as I can see! It’s Stockfish. A specialty from the Lofoten. It smells „slightly“ when drying, but it looks so fascinating and just belongs to the landscape somehow. However, I was not brave enough to try it. But I tasted other nom noms.
Am ersten Abend assen wir im Børsen. Und waren vom ersten Bissen an hingerissen. Was für ein Genuss! Ausserdem ist die Einrichtung rustikal gemütlich und das Personal lustig und zuvorkommend. Klar, dass wir auf dem Heimweg hier unbedingt nochmals hin mussten.
The first evening we had dinner at the Børsen. And we loved it from the first bite. How incredibly delicious. In addition, the interior is very folksy cozy and the service personnel funny and attentive. No question we had to come back for another dinner on our way back to the airport.
Am nächsten Morgen ging’s endlich los mit Fotografieren. Denn dafür waren wir hergekommen. Eine kleine Gruppe, bis zu den Zähnen mit Fotoausrüstung bewaffnet, dick eingepackt und voll motiviert – gut, noch etwas verschlafen so um 5 Uhr in der Früh – eine Hand an der Nase, die andere wild um Balance fuchtelnd, übers Eis schlitternd auf dem Weg zum Auto – was für ein Anblick!
The next morning we finally started what we had come for – photography! A small group of lovely crazy people, armed with heavy photo equipment, stuffed into thick layers of clothing and hyper motivated – okay, mildly motivated at 5 o’clock in the morning – one hand pinching our noses, the other wildly flapping for balance on the ice on our way to the cars – what a sight!
Nach einer ersten Fotosession im Schnee und einem zögerlichen Sonnenaufgang hinter ständig wechselnden Wolkenbildern fuhren wir weiter in Richtung Reine im Süden der Lofoten. Danach vermischen sich meine Erinnerungen ehrlich gesagt.
After our first photo session in the snow with a hesitant sunrise behind constantly changing clouds, we continued in the direction of Reine in the south of the Lofoten Islands. After that, it becomes a blur really.
Ich erinnere mich an die süssesten roten Häuschen, in denen wir schliefen – also nur 3 bis 5 Stunden pro Nacht – atemberaubende Landschaften, Tausend neue Dinge übers Fotografieren, ständige Wetterwechsel, eiskalte Finger, noch mehr atemberaubende Landschaften, leckere Abendessen – und ja, ICH habe FISCH gegessen – was ich sonst nie mache – und es war so unglaublich gut!
I remember the cutest little red houses we stayed in – but not long, as we slept 3 to 5 hours per night – breathtaking landscapes, tons of new things to learn about cameras, constant weather changes, icy fingers, more breathtaking landscapes, delicious dinners – and yes, I did eat fish – the freshest I ever had!
Und es wurde so viel gelacht mit einer Gruppe von tollen Menschen. Danke an alle – es war ein riesen Erlebnis!
And there was lots of laughter with a great bunch of people. Thank you guys – it was a blast! And of course a special thanks to our guides, teachers and entertainers Reza and Valentino. We’re looking forward to the next tour!
Und die Krönung dieser wilden vier Tage…
And the highlight of these four crazy days…
Ja, es war wolkig und wurde immer bedeckter und wir waren in dem Moment nicht die einzigen auf dem Strand. Der Wind pfiff uns um die Ohren und wir mussten unsere ganze Ausrüstung festhalten. Aber wir haben es gesehen. Unglaublich. Man hofft, wünscht, träumt – und dann passiert es wirklich.
Yes it was cloudy and getting cloudier by the minute and we were not the only photographers at this beach. The wind was so strong we had to hold our entire equipment. But we saw it. Unbelievable. You hope, wish and dream for it – and then it’s just there, in front of your eyes.
Ich muss dazu sagen, dass das Grün von Auge nicht so gut zu sehen ist, wie auf Film. Nicht, dass du enttäuscht bist, wenn du dich auf die Jagd nach Auroras machst. Davon mal abgesehen – es ist einfach umwerfend.
I need to add, that the green colors are not that bright to the eye and do not shine as much as they do on film. Not that you will be disappointed when chasing auroras. This said – it is just amazing.
Viel zu schnell waren die vier Tage um und schon sassen wir – nach einem wilden Wettlauf durch den Flughafen von Oslo – im Flugzeug zurück in die Realität. Und mehr denn je kann ich sagen, dass mein Körper vielleicht zurück sein mag, aber meine Seele wird wohl noch einige Zeit nördlich des Polarkreises verbringen.
Way too fast the four days were gone and we – after a wild chase through the airport of Oslo – back in the plane to reality. And more than ever, my body might be back, but my soul will keep lingering some time north of the arctic circle.