Dinge belasten. Je älter ich werde, desto mehr nerven mich volle Kleiderschränke, Kommoden, Küchenschränke, Kellerabteile und ja, mittlerweile sogar meine volle Wollschublade. Dinge erdrücken. Rauben Platz. Verstauben. Machen uns ein schlechtes Gewissen. Es ist also höchste Zeit ein paar Dinge loszulassen. Zeit, für einen Schritt in Richtung Minimalismus.
Horten mag vielleicht ein Urinstinkt sein, der früher das Überleben gesichert hat. Und er wurde – wenn auch in abgeschwächter Form – über Generationen weitergegeben. Diese leise Stimme im Hinterkopf, kurz bevor man etwas wegschmeisst, die sagt: „Behalte es! Man weiss nie, wofür man es noch brauchen kann!“ Und schon hat man es wieder ins Regal gestellt. Einfach etwas weiter hinten.
Wie kann ich diesen kleinen Urinstinkt überlisten? Monica Albrecht von Mini.Me. hat hierzu eine Menge Tipps auf Lager. Denn für sie gibt es ein paar gute Gründe, sein Leben mal richtig auszumisten.
“Heutzutage leben wir in einer Zeit des Überflusses. Dieser Überfluss macht uns aber weder glücklicher, noch besser. Im Gegenteil: Er stört unsere Sicht auf das Wesentliche, verursacht Stress und verkompliziert unser Leben. Wer dagegen weniger besitzt und wer weniger „muss“, der hat mehr Zeit für sich selbst – und das macht letztendlich glücklich und zufrieden.“
Um den Einstieg besser zu finden, führt Monica ihre Leser mit monatlichen Aufgaben langsam zu einem minimalistischen Jahr 2016. Nachdem ich nun meine Zeitschriftenberge der Altpapiersammlung übergeben, mein Bad entrümpelt und mich von meinen Lieblingspullis (die ich eh nie wieder tragen werde!) losgerissen habe, habe ich im April versucht, meine Gedanken zu entmüllen.
Puh, gar nicht so einfach! Die Aufgaben waren wie folgt:
- Sich nicht über Situationen ärgern, die nicht rund laufen.
- Zu allen Mitmenschen freundlich sein.
- Anderen eine Freude machen.
Oh ich kann mich ganz fürchterbar aufregen, wenn mich etwas ärgert. Da steckt wohl ein kleiner Südländer irgendwo in meinen Genen, der im Dreieck springen kann, wenn ihm etwas nicht passt. Ich sage immer: „Was raus muss, muss raus!“ Aber es ist auch ganz schön anstrengend. Und so versuche ich mich öfters an der Nase zu nehmen und die Dinge etwas entspannter zu sehen. Das wird wohl noch etwas länger dauern, als diesen einen Monat, aber es wird schon langsam besser.
Freundlich sein? Ich bin eigentlich ein sehr freundlicher Mensch, egal ob ich jemanden kenne oder mich an der Kasse im Supermarkt mit der Kassiererin unterhalte. Ich habe es auch lieber, wenn man nett zu mir ist, also bin ich auch nett zu anderen. Klingt logisch, oder? Wenn mich aber etwas ärgert, dann fällt das schon wieder etwas schwerer.
Besonders morgens, wenn ich noch ohne Kaffee brummig am Bahnsteig stehe und dann beim Einsteigen in den Zug weggedrängelt werde. (Anstehen und Vortritt lassen ist ja nicht gerade eine Paradedisziplin in der Schweiz…) Stell dir mal vor, es wären morgens beim Einsteigen alle irre freundlich und würden den anderen den Vortritt lassen. Wahrscheinlich würden wir jetzt noch auf dem Bahnsteig stehen! 🙂 Gut gut, man kann es auch übertreiben. Aber ich nehme mir den Kaffee jetzt einfach mit und beim nächsten Mal wünsche ich dem Rempler einen wunderschönen Tag. Mal sehen, wie er reagiert.
Und anderen eine Freude machen? Also das macht mir selber ja eigentlich am meisten Freude! Finde ich einfach toll. So kleine Dinge, die den Alltag versüssen. Moment… das sind dann ja schon wieder Dinge! Muss nicht sein. Es kann ja auch mal ein selbst gebackener Kuchen oder einfach ein nettes Wort sein. Ein kleiner Frühlingsgruss.
Im Mai geht es ab in die Küche – oje oje – und ich werde am ersten Mittwoch im Juni über meine Odyssee durch die Küchenschränke wieder berichten.
Und? Möchtest du auch manchmal ein paar Dinge loswerden? „Balast“ abwerfen?
Liebe Grüsse
Irene
Liebe Bree
wie recht du hast, es ist zuviel Ballast in den vier Wänden, aber auch im Kopf, der mal durgeschüttelt, bzw. entsorgt werden müsste… Du hast mir gerade einen Anstoss gegeben und ich werde auch MACHEN statt nur immer davon reden. Das ist eine sehr gute Idee – und ich glaube, bei den Zeitschriften fange ich auch gleich an, mal schauen, wie es wird. Ich freue mich schon auf das befreiende Gefühl. Herzliche Grüsse und ein schönes langes Wochenende Irene
Bree
Das ist ein sehr guter Start! Aber nicht stundenlang lesen und dann doch behalten. 🙂 Wobei, jetzt mit dem langen Wochenende… Nein, nein – es wird schönes Wetter, also raus!
Liebe Grüsse und eine schöne Zeit!
Bree
Rita
Liebe Bree
Ich habe mir das ausmisten anfangs Jahr vorgenommen – einiges ist erledigt, anderes leider noch nicht! Es kommt immer wieder etwas dazwischen. Aber man kann ja auch nicht nur noch ausmisten, oder? Aber du hast mich jetzt doch wieder angestupst und ich werde mich jetzt auch den x-hunderten von Zeitschriften widmen. Und dann, ja dann gehts ins Werkelstübli! Ich sage dir, das hats aber sowas von nötig! Muss nur noch überlegen wohin ich die vielen Stoffe gebe oder bringe, die ich nicht mehr brauche! Ich wünsche dir ein erholsames sonniges Auffahrtsweekend! Herzlichst Rita
Bree
Ne, das kann man wirklich nicht. Ein kleiner Schritt nach dem anderen, immer mal wieder Häppchenweise – das ist meine Devise. Gut, manchmal packt’s mich auch und dann wird „gewütet“. 🙂
Ich frage mich, ob wir bald einen Bazar eröffnen können, mit Stoffen und Wolle, die man nie im Leben alleine verstricken / vernähen kann…
Liebe Grüsse und ein wunderbares und sonniges Auffahrtswochenende!
Bree
Mini.Me. - Minimalismus & Lifestlye
Liebe Bree,
das ist ein ganz wunderbarer Artikel geworden. Ich freue mich sehr, dass du dabei bist und mit mir gemeinsam durch ein minimalistisches Jahr marschierst 🙂
Ganz liebe Grüße aus Stuttgart
Moni
Bree
Vielen Dank liebe Moni! Deine Seite ist wirklich eine herrliche Inspiration. Ich ziere mich schon so lange vor meinen Küchenschränken… Jetzt geht’s ihnen mit deiner Hilfe endlich an den Kragen! 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich und ein wunderschönes langes Wochenende!
Bree
milena
Hei, Brigitte! Ich war schon lange nicht mehr bei Dir auf einen Blog-Besuch. Und dann lese ich grad von so einem interessanten Thema. Ps: Deine Wollschublade ist wesentlich kleiner als meine… Aber ich habe schon vor einer Weile beschlossen, keine Wolle und auch kein Stoff mehr zu kaufen. Bis jetzt klappte das sehr gut. Und die bisherigen Monatsaufgaben werde ich auch noch aufholen.
Liebe Grüsse
Milena
Bree
Das freut mich, dass du wieder mal reinschaust! Und ganz ehrlich, so unter uns… Ich hab noch eine zweite Kiste mit Wolle drin! 😉
Hab mir auch einen Kaufstop auferlegt und es funktioniert eigentlich ganz gut. Meistens! 🙂
Viel Spass beim „Entrümpeln“ und ein schönes Auffahrtswochenende!
Bree
Claudi
Ihr Lieben, wie wäre es mit Entrümpel-Gemeinschaften? Bei einem Gläschen Prosecco gemeinsam Kleiderschrank und Küchenschäfte minimalisieren? Also, den Inhalt, nicht die Schränke… 😜 Bree, ich wäre dabei! 👏🏼👍🏼
Bree
Na das ist doch mal eine gute Idee! Da können wir quasi den Weinkeller gleich mit „entrümpeln“! 🙂
Knutscha!
Bree
Rita
Ich habe heute nachmittag meine Zeitschriften entsorgt und einen Teil vom Werkstübli radikal entrümpelt……… Es gab einige Zeitungsbündeli, ein grosser Sack fürs Brocki und zwei grosse Säcke für die Verbrennung. Danke fürs anstupfen liebe Bree
Bree
Wow! Bravo! Na also da kannst du wirklich stolz auf dich sein!
Jetzt aber ausruhen und das Wochenende geniessen! Liebe Grüsse,
Bree
Krü
Entrümpeln, das möcht ich auch schon lange…
Die Postkarten kommen mir bekannt vor 😉
Danke für den inspirierenden Beitrag!
Schmatz*
Bree
Jaaaa! Und ich liebe sie immer noch! 🙂
Ein wunderschönes Wochenende!!
Mein minimalistischer Mittwoch – Mai – SummerLife
[…] ist ein Monat rum und ich habe kräftig entrümpelt. Vergangenen Monat ging es um Gedanken. Die Aufgabe im Monat Mai auf meinem Weg zu einem minimalistischen Jahr 2016 […]